Nachhaltige Technologien

Nachhaltige Technologien

11.03.2011 Deutsche Standards nach Russland! Am 17. Februar im Hotel Renaissance Moscow Monarch Centre mit der Unterstützung von BPS fand die Versammlung des Deutschen Wirtschaftsclubs statt.

 

Deutscher Wirtschaftsclub wurde in 2010 gegründet und ist eine informelle Plattform zur Diskussion von Problemen und Entwicklungsperspektiven der deutschen Firmen auf dem russischen Markt geworden. Einer der Sponsoren der Veranstaltung war die Firma „Ochakovo“, die die Teilnehmer der Versammlung mit Kaltenberg-Bier bewirtete. Das Thema der Diskussion war das ökologische Klima in Russland. Insbesondere die Frage: „Wie reif ist die russische Gesellschaft für den Verzehr von energieeffizienten und umweltfreundlichen Produkten?“ war für die Teilnehmer von Bedeutung. An der Diskussion nahmen bedeutende Firmen, die auf dem russischen Markt arbeiten - Siemens Schweiz AG, Bene Büromöbel, Ernst & Young Valuation LLC, Eller & Eller Architekten und andere teil. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das Thema der Ökologie und der Energieeffizienz sehr populär und verbreitet. Warum in Russland nicht? Ein Hauptgrund dafür ist relativ niedrigen Energiekosten, einigten sich die Diskussionsteilnehmer. In Russland ist der Preis für Benzin, Gas und Elektrizität um 50% niedriger als in Deutschland. Die russische Gesellschaft besitzt nicht genug Anreize für energiesparende Technologien. Darüber hinaus ist das Verrechnungssystem extrem ineffizient. So zahlen zum Beispiel im russischen Haushalt die Verbraucher für die Heizung nach dem einheitlichen Tarif und sind nicht in der Lage die Raumtemperatur zu regulieren. Wenn es zu heiß wird, öffnen sie das Fenster und beheizen damit die Straße. Viel effektiver ist, wenn man genau so viel zahlt, wie viel man verbraucht. Allerdings ist es unmöglich in 10 Jahren den Weg zu gehen, den Deutschland in 30 Jahren machte und damit sich den Platz eines Marktführeres in den Umwelt-und Energieeffizienz verschaffte. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass die Initiative einerseits vom Staat ausgehen sollte, der in erster Linie an effizienten Technologien interessiert ist. Diesen Weg hat schon Deutschland durchgemacht, als nach der Ölkrise in den 70er Jahren und die anschließende Preiserhöhung auf das schwarze Gold, das Energieeinsparprogramm startete. Als Beispiel kann man die Baubranche nennen – heutzutage ist die ganze Fachgesellschaft, darunter Entwickler und Mieter, an der ökologieschützenden Entwicklung interessiert. Als Anstoß dazu diente die Energieeinsparverordnung, die im Jahre 1977 verabschiedet wurde. Zur gleichen Zeit halfen Deutschland nicht nur strenge Gesetze eine führende Position in „grünen“ Technologien einzunehmen. Eine bestimmte Initiative ging auch von unten aus – die Bewohner selbst stimmten für einen nachhaltigen Staat. Allmählich kommen die „grünen“ Technologien und Standards, wie zum Beispiel in der Bauindustrie, auch nach Russland. Wie Markus Mayer, der Generaldirektor des russisch-deutschen Unternehmens BPS, sagte, dass viele Investoren an der Adaptation des deutschen ökologischen Standards interessiert (DGNB) sind. „Heute ist die Marktsituation folgende: die Banken und Investoren können nach den „grünen“ Zertifikaten verlangen als Beweis für ein nachhaltiges und hochwertiges Baukonzept des Gebäudes“, schließt Markus Mayer ab.  


11.03.2011

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